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Heizsaison – Hinweise und Tipps zur Energieeinsparung

Die Energiepreise sind in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen und belasten viele Haushalte. Gerade zum Start der Heizsaison rückt das Thema Heizkosten sparen wieder in den Mittelpunkt. Nachfolgend wichtige Maßnahmen für einen effizienten und zugleich komfortablen Start in die Heizsaison:

Einstellung von Öl- und Gasheizungen

Bei klassischen Heizsystemen liegen Einsparpotenziale häufig in den individuellen Einstellmöglichkeiten der Anlage. So verfügen viele Heizungen über automatische Zeitprogramme. Wer diese konsequent nutzt, kann die Laufzeiten der Heizung an den persönlichen Tagesablauf anpassen.

  • Nachtabsenkung: Nachts sinkt die Vorlauftemperatur, während die Räume durch die gespeicherte Wärme angenehm temperiert bleiben.
  • Tagesabsenkung: Auch tagsüber lohnt sich eine Absenkung, wenn alle Bewohner länger außer Haus sind.
  • Wochenprogramme: Unterschiedliche Heizprofile für Werktage und Wochenenden lassen sich individuell festlegen.

Hinweis: Von einer kompletten Abschaltung der Heizung ist abzuraten. Denn werden Außenwände zu kalt, droht Schimmelbildung – und die nachträgliche Erwärmung kostet oft mehr Energie als eine moderate Grundtemperatur.

Wärmepumpe fit für den Winter machen

Wer mit einer Wärmepumpe heizt, sollte den Wechsel vom Sommer- auf Winterbetrieb nutzen, um die Einstellungen zu überprüfen.

  • Raum- und Vorlauftemperatur anpassen: Schon kleine Absenkungen sparen Energie, ohne dass der Wohnkomfort spürbar leidet.
  • Betriebsdaten auswerten: Etwa die Laufzeiten des Heizstabs im vergangenen Winter geben Hinweise, ob die Anlage optimal eingestellt war.
  • Fachliche Unterstützung nutzen: Heizungsfachbetriebe oder spezialisierte Schornsteinfeger können die Heizkurve prüfen und die Anlage effizient einstellen.

Hinweis: Regelmäßige Wartungen sichern nicht nur die Effizienz, sondern verlängern auch die Lebensdauer der Geräte. Wichtig ist auch eine Kontrolle der Außeneinheit. Denn Laub, Staub, Spinnenweben usw. können die Funktion des Geräts deutlich einschränken. Deshalb sollten Blätter, kleine Äste und andere Ablagerungen, die sich rund um die Außeneinheit oder an den Lüftungsgittern ansammeln, rechtzeitig entfernt werden.


Entlüftung der Heizkörper

Oft ist Luft im Heizsystem die Ursache, wenn Heizkörper nicht gleichmäßig warm werden oder gluckernde Geräusche entstehen. Dies hat zur Folge, dass die Anlage mehr Energie aufbringen muss, um die Räume auf Temperatur zu bringen. Die Lösung: Mit einem Entlüfterschlüssel die Luft aus den Heizkörpern ablassen. Anschließend ist zu prüfen, ob der Heizungsdruck stabil ist, ggf. muss Wasser in das Heizsystem nachgefüllt werden. In Mietwohnungen mit Zentralheizung sollten sich Bewohner dazu an die Hausverwaltung oder den Vermieter wenden, da sie selbst den Druck nicht regulieren können.

Thermostate clever nutzen

Viele Haushalte heizen zu stark, ohne es zu merken. Dabei gilt: Jedes Grad weniger spart etwa 6 % Heizenergie.

  • Wohnräume sind mit rund 20 °C (Stufe 3 am Thermostat) optimal temperiert.
  • Im Schlafzimmer genügen meist 16 bis 18 °C.
  • Wichtig ist, Räume nicht auskühlen zu lassen. Kalte Wände und hohe Luftfeuchtigkeit führen schnell zu Schimmel.

Dass das Aufdrehen des Thermostats auf Stufe 5 einen Raum schneller aufheizt, ist ein Irrtum. Denn über die Einstellung der Thermostat-Stufen wird nicht die Aufheizgeschwindigkeit geregelt, sondern ausschließlich die Temperaturhöhe.

Zusätzlich sollten Türen zwischen warmen und kühlen Räumen geschlossen bleiben, damit sich keine Feuchtigkeit aus wärmerer Luft an kälteren Oberflächen niederschlägt.  

Heizkörper frei- und sauber halten

Für die optimale Wärmeabgabe benötigen Heizkörper freie Luftzirkulation. Deshalb sollten sie weder mit Vorhängen verdeckt noch mit Möbeln zugestellt werden. Auch Staubablagerungen beeinträchtigen die Wärmeübertragung. Sind Heizkörper also frei sichtbar, können sie den Raum auch gleichmäßig erwärmen.

Türen und Fenster abdichten

Neben der Heizungsanlage entscheiden über den Energieverbrauch auch Bauteile wie z. B. Fenster und Türen und sind damit wichtige Stellschrauben. Zugluft sorgt nicht nur für unbehagliches Wohnen, sondern auch für spürbare Wärmeverluste.

  • Papier-Test: Lässt sich ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossenem Fenster leicht herausziehen, ist die Dichtung unzureichend.
  • Einfache Maßnahmen: Fensterdichtungen erneuern, Fensterflügel justieren oder nachträglich Türdichtungen anbringen.
  • Schnelle Hilfe gegen Zugluft: Ein Zugluftstopper – zur Not eine zusammengerollte Decke – vor der Tür reduziert Wärmeverluste sofort.

Alle Beiträge sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Eine Haftung und Gewähr für deren Inhalt kann jedoch nicht übernommen werden. Aufgrund der teilweise verkürzten Darstellungen und der individuellen Besonderheiten jedes Einzelfalls können und sollen die Ausführungen zudem keine persönliche Beratung ersetzen.

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